Dies ist eine sehr gute Frage und nach meinen Beobachtungen sind 95% der Spieler mit dem Begriff "Verteidigung" überfordert.
Also die Verteidigung von eingenommenen Objekten im Alteractal dient vornehmlich der Erlangung von dem, was jeder haben will und warum auch sehr wahrscheinlich die meisten Spieler das AV betreten: Ehre.
Türme/Bunker: Jeder gegnerische zerstörte Turm oder Bunker bringt dem kompletten Team 62 Ehre. Damit dieser Turm/Bunker auch wirklich brennt, muss man in seinem Inneren eine gegnerische Flagge herunternehmen und dann 4 Minuten lang diesen Turm/Bunker bewachen.
Wird nicht 4 Minuten von 2-5 Spielern Wache geschoben, so wird früher oder später ein gegnerischer Spieler versuchen diesen Turm/Bunker zurück zu erobern und man muss wieder in den Turm/Bunker und das Wartespiel beginnt wieder von vorne, weil das eigene Team keine Lust hat ein taktisches Ziel zu erfüllen.
Desweiteren steht jeder intakte gegnerische Turm/Bunker für einen feindlichen Kommandeur in der feindlichen Basis, zusätzlich zum Boss. Diese verstärken ihn und sich selbst mit je 25% mehr Lebenspunkten und Schadenszuwachs.
Also hat es überhaupt keinen Sinn ohne die Zerstörung gegnerischer Türme/Bunkerden feindlichen General anzugreifen. Egal wie wieviele selbsternannte Feldherren in reiner Großschrift den direkten Rush auf den feindlichen General predigen und es mit dem Argument untermauern, sie hätten auch für Deutschland den zweiten Weltkrieg gewonnen, wären sie nur dabei gewesen.
Ebenfalls gibt ein am Ende des Spiels intakter Turm/Bunker jeweils 41 Extraehre. D.h., man sollte immer mal einen Blick mit ein paar Mitspielern oder alleine in einen durch den Feind besetzten Turm/Bunker werfen, da er meistens nicht oder nur halbherzig verteidigt wird, da viele Spieler unter einer "Verteidigungsallergie" leiden.
Friedhöfe: Es ist auch sehr ratsam eingenommene gegnerische Friedhöfe zu verteidigen, bis zumindest die Npc-Wachen dort spawnen. Denn man braucht einen nahen Friedhof an der Front, um lange Anmarschwege zu vermeiden. Zu lange Anmarschwege enden logischerweise mit einer Niederlage für die eigene Mannschaft, sollte der Gegner Strategien Beachtung schenken.
Habt ihr einen Friedhof an den Feind verloren, so kann es sich um einen augenscheinlichen Glücksfall handeln, wenn ihr diesen unverteidigt vorfindet. Eine Rückeroberung macht Sinn und verzögert dem Gegner die eigene Offensive. Und dies wird dann wieder zu eurem Vorteil im AV.
Als Beispiel mag ein unrühmliches AV der Horde an einem Samstag Abend dienen. Die Allianz verteidigte alle ihre Besitztümer und Stellungen bis auf Balinda ab dem Steinbruchfh aus mit ca. 20 Spielern, während die Horde dagegen ihr Territorium der angreifenden Allianz schutzlos preisgab. Die Horde verteidigte den eigenommenen Steinbruchfh und Bunker nicht und so wurden sie spätestens alle am Sturmlanzenfriedhof in der Allianzverteidigung aufgerieben und starteten frisch wiederbelebt in der eigenen Basis, da die Allianz schon bis zum Frostwolffreidhof vordrang und ihn einnahm. Von dort an hatte die Horde keine Chance mehr sich aus der Belagerung zu befreien und verlor auch nach 25 Minuten weiteren Spiels das AV mit ca. 100 Ehre in der Tasche...
Engstellen bzw. das eigene Hinterland: Auch diese beiden aufgeführten Punkte sind mit einer Verteidigung im AV zu berücksichtigen. An Engstellen kann man den Feind wunderbar auch mit weniger Spielern aufhalten. Besonders gut klappt dies, wenn der eigene Friedhof näher liegt, als der des Feindes zur Front.
Gute Beispiele hierfür sind die Engstelle kurz vorm Sturmlanzenfriedhof, die Engstelle zwischen dem Eisblutfriedhof und dem Eisblutturm, die Brücke der Allianz bei Dun Baldar, der schmale Durchgang zwischen den beiden Basistürmen der Horde und die vereengte Strasse am Eisschwingenbunker am Steinbruchfriedhof.
Minen: Bei längeren Spielen, in denen es abzusehen ist, dass man nur über das Niederkämpfen der gegnerischen Verstärkungen gewinnt, sollte man sich bei einem knappen Unterschied in den Verstärkungen bemühen, die Minen einzunehmen und auch zu verteidigen. Sie geben euch alle 45 Sekunden je 1 Verstärkungspunkt pro Mine zurück den ihr verloren habt. Vorrausgesetzt die fragliche Mine bzw. Minen befinden sich im Besitz eures Teams.
Ich erlebte es wirklich schon, dass bei einem Stand von 230:235 beide Minen für die Allianz und die Horde sehr interessant waren. Ich selber verteidigte mit 4!! anderen Hordlern unsere Mine gegen 3-5 uns regelmässig Besuch abstattende Allianzschurken und Druiden. Am Ende gewannen wir dann mit dem Besitz von zwei Minen mit 0:41 Verstärkungspunkten gegen die Allianz.
Deswegen verlacht nicht immer die Mitspieler, die einige andere Spieler zur Verteidigung des eigenen Territoriums und der eingenommenen feindlichen Objekte aufrufen. Dies hat, wie in diesem Thema von mir erklärt, seinen Sinn und Zweck.
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugscharen machten, arbeiten nun für jene, die ihre Schwerter behielten.
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